D
as aktuelle Thema:
In den letzten Jahren häufen sich Gewalttaten auch in Schulen und im
Umfeld von Schulen. Kinder lassen ihren Aggressionen freien Lauf und
kennen keine Grenzen mehr ihren Mitschülern gegenüber. Die Ursachen dieser Entwicklung
sind vielschichtig und sicherlich nicht nur einem bestimmten Faktor zuzuweisen. (soziales
Umfeld, Schule, Medien etc.) Viele kleine Schritte helfen, diese Tendenz wieder in eine
andere Richtung zu lenken.
Sport ist eine dieser Möglichkeiten und in diesem Fall wird die Sportart Judo mittlerweile
auch von Pädagogen und Soziologen ernst genommen.
Auch aus meiner Sicht als langjähriger Jugendtrainer im Judosport – und natürlich auch als
verantwortungsbewusster Vater – ist Judo schon für jüngere Kinder aus folgenden Gründen
als geeignet anzusehen.
Judo-
Prinzipien
Erfahrungen als Trainer in der
Schule:
Nach dem Begründer des
modernen Judo,
Jigoro
Kano
(1860 – 1938) bedeutet Judo „Sanfter
Weg“ und ist eine
Selbstverteidigungssporta
rt. Prof.
Jigoro
Kano
unterteilt die gesamte Judoausbildung in zwei Prinzipien:
1. Durch gegenseitiges Helfen zum
gemeinsamen Wohlergehen
2. Bester Einsatz von Geist
und Körper
Die Sportart Judo hat hervorragende Voraussetzungen einen präventiven Beitrag zur
„Gewaltsituation an den Schulen“ zu geben. Allgemein hat Sport eine positiven Einfluss auf die
Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Gerade durch den Judosport wird dem kindlichen
Rauftrieb in jedem Fall Rechnung getragen, dies kann man in jedem
Dojo
(Trainingshalle)
beobachten.
Die Kinder lernen schon sehr früh die Verhaltensregeln in diesem Sport. Das faire Miteinander auf
der Matte wird von den ausgebildeten Übungsleitern und Trainern beobachtet.
Auch
durch
das häufige
Partnerwechseln
wird beim Üben die anfängliche Scheu schnell abgebaut. Kinder, die
besondere Auffälligkeiten zeigen, wie z.B. große Zurückhaltung, Aggressivität, Passivität oder aber
physische Probleme in Form von motorischen Störungen, werden durch geschulte aufmerksame
Trainer behutsam in die Gruppe integriert.
Judo kann Aggressionen abbauen und kanalisieren, nicht durch Unterdrückung des kindlichen
Rauftriebs, sondern durch überlegtes, kontrolliertes und verantwortliches Handeln.
Judo fördert den Gemeinschaftssinn und das "Wir-Gefühl", da es eine
Partnerbezogene Sportart ist.
Es ist längst bekannt, dass Sport die Solidarität fördert, gerade im Judosport, wo schon 6-jährige
Kinder, egal welchen Geschlechts auf der Matte herumtollen, oder im
Bodenrandori
ihre Kräfte messen
können.
Auch „problematische Kinder“ werden in ihren Bewegungs- u. Sozialverhalten positiv beeinflusst. Beim
Üben der Techniken ist jeder für seinen Partner verantwortlich, egal welchen Geschlechts, was zur Folge
hat, dass sich ein aggressives oder gar ein hyperaktives Kind mit der Zeit in jede Gruppe einordnen kann.
Judo fördert das soziale Miteinander und besonders die Integration von
ausländischen Kindern.
Judo stärkt das Selbstwertgefühl und dient damit ein Stück der Drogen- und
Gewaltprävention.
Nur in wenigen Sportarten kommt man so intensiv zu körperlichen Berührungen. Diese
wiederum bauen vorhandene Berührungsängste
mit Sicherheit im Laufe der
Zeit ab.
Judo gibt den Kindern ein Gespür für ihren eigenen Körper und vermittelt dadurch längerfristig das Bewusstsein,
dass jeder seine Stärken und Schwächen hat im Umgang mit dem Partner. Das hierdurch gewonnene - nicht nur
körperliche - Selbstwertgefühl kann sich fördernd auf alle Gemeinschaften, wie Schule, Freundeskreis, Familie
etc., auswirken.
Eyacheri 3
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JUDO UND JU